Erklärung zu den verwendeten Begriffen unter Rücksichtnahme von Angaben:
Baumbild: An einem Baum angebrachtes Bild oder eine kastenähnliche Vorrichtung mit Bild.
Bildstock: Fester Träger eines Bildes oder einer Statue, meist gemauert.
Kapelle: Die Bezeichnung kommt vom Lateinischen capella = Mantel, zum Hineingehen, wenigstens ein bis zwei Schritte.
Kreuz: Je nach Aufstellungsort – Hofkreuz, Waldkreuz, Wegkreuz etc.
Marterl: Meist kleines Erinnerungsmal für Verunglückte oder Tote, „Marter“ = Pein.
Die Reihung der Kleindenkmäler erfolgte alphabetisch nach Namen der Besitzerinnen und Besitzer.
Wegbeschreibung und Wanderwegekarte
Kleindenkmäler_Tobelbad_Wanderwege_Beschreibung Juli 2021
Kleindenkmäler Tobelbad_Wanderwege_Wegekarte Juli 2021
Öffentlich zugänglich sind 28 der 36 Kleindenkmäler, siehe die Nummerierung (1 bis 28) bei der Beschreibung und der Wegekarte.
Die Recherche von Gertrude Reiterer bei den Besitzerinnen und Besitzern dauerte vom 30. Jänner bis 30. Juni 2018. Zusätzliche Befragungen sind namentlich erwähnt. Letzte Änderung im Juli 2021.
Siehe auch die Berichte in den Pfarrblättern März, Juli und Oktober 2018.
Fotos: Berta Regier, Fotoreporterin der Pfarre Tobelbad, Ausnahmen wurden benannt.
Der Bildstock Kreuzkogel (1) gehört der Agrargemeinschaft Haselsdorf mit Franz Fruhwirth, Franz Krenn, Rosalia und Josef Lackner sowie Monika und Peter Schlegl. Er steht in der Hitzendorferstraße schräg gegenüber dem Feuerwehrgebäude (Hausnummer 175) in Haselsdorf.
Die Osterspeisensegnung und die Maiandachten an jedem Sonntag im Mai sind jetzt hier Brauch. Ebenso die "Lichter im Advent" am 1. Adventsonntag.
Früher war der Bildstock eine Station des Maschta-Betens der Haselsdorfer Bauern, ausgehend von der Tobelbader Kirche. Dieser Bittgang/Brauch reicht in die Zeit der Pest zurück und wurde (bis auf wenige Ausnahmen) eingestellt. Er hängt aber zugleich mit dem früher üblichen Dorfrichtertum zusammen.
Gertrude Krenn kann sich auch erinnern, dass vor circa siebzig Jahren bei diesem Bildstock an Bitttagen "um Regen" gebeten wurde ..... und danach hat es vierzehn Tage lang geregnet! In der Zeit vor Christi Himmelfahrt fanden damals noch Bittprozessionen statt.
Legende/Geschichte:
Der Kreuzkogel war möglicherweise früher einmal ein „Pestkogel“ mit einem „Pestkreuz“, welches als Dank von der Bevölkerung aufgestellt wurde, weil dem Dorf durch die Pest kein Schaden entstanden ist. Es war nämlich auch üblich, Pestkreuze zur Abwehr und zum Schutze zu setzen. Die Pest wütete in der Grazer Gegend im Jahr 1680.
Geschichtlich sicher ist, dass es im Jahre 1809 eine Belagerung und Kämpfe um Graz durch napoleonische Truppen gab. Dass der kleine Hügel, auf dem der Bildstock steht, ein Grabhügel ist und sich darunter Bestattungsplätze von französischen Soldaten befinden, ist wahrscheinlich nur eine Legende und durch keine Inschrift gesichert.
Hauskapelle in der AUVA Rehabilitationsklinik Tobelbad, Dr. Georg-Neubauer-Straße 6
Diese Hauskapelle wurde beim Umbau 1989 neu errichtet.
Die künstlerische Gestaltung der Eingangstüre (Ikone) und des Altarbildes aus Bronzeguss vom akad. Bildhauer und Professor für Kunst Horst Aschermann (* 1932 in Ilmenau, † 2005 in Purkersdorf) im Jahr 1989 und der „Himmel über Tobelbad“ von Wolfgang Temmel - weststeirischer Künstler, * 1953 in Deutschlandsberg - aus dem Jahr 1993, sind besonders zu beachten.
Die Hauskapelle ist immer als Andachtsraum für die Patienten offen. An jedem Mittwoch wird hier eine Hl. Messe zelebriert.
Erhebung bei Verwaltungsleiter Werner Kahr.
Am Grund der AUVA Rehabilitationsklinik Tobelbad (2), links neben dem Kriegerdenkmal in der Dr. Georg Neubauer Straße, steht ein „Kaiser Franz Josef-Denkmal“ - ein halbrunder und mit Efeu bewachsener Stein. Im Jahre 1909 hat es der damalige Besitzer der Kuranstalt, Gustav Robert Paalen, links vor der Doblbachbrücke in der Haselsdorfstraße aufstellen lassen. Beim Umbau der Rehaklinik im Jahre 1989 - Erinnerung von Hugo Regier - wurde das Denkmal an den heutigen Platz versetzt.
Lex’n Bild, ca. 1870 (3)
Das Baumbild findet man am Waldrand in der Karl-Hohl-Straße schräg gegenüber der Einfahrt in den Vogelfarmweg. Es ist auf einem Pfahl festgemacht. Eigentümer sind Rosemarie und Josef Birnstingl, Karl-Hohl-Straße 46.
Das Bild ist von Pfarrer Dr. Herbert Thomann gesegnet.
Matthias Schlegl vulgo Lex ist mit seinem nördlichen Grundnachbarn in Streit geraten und wurde im Raufhandel gewürgt. In seiner großen Not rief er die Gottesmutter um Hilfe an. Kurz darauf ließ der Gegner los – was ist passiert? Eine Person kam des Weges und er war gerettet. Als Dank hat er ein Marienbild ehemals an einem Baum befestigt.
Franz Heinrich Luttenberger
Es dürfte sich bei der Darstellung um einen Öldruck von Ende des 19. Jahrhunderts handeln. Ein Maler dieses Bildes ist nicht bekannt, jedoch folgt die Darstellung in sehr freier Weise dem Marienbildtypus der "Maria vom guten Rat". Maria ist dabei im Typus der Eleousa (Mitleidende, Erbarmerin) dargestellt. Die halbfigurige Maria wird dabei zärtlich vom Jesuskind umarmt.
Mag. Heimo Kaindl, Direktor und Diözesankonservator, DIÖZESANMUSEUM Graz
Bildstock Theiler-Kreuz (4)
Der Bildstock steht im Freiland an der Packer Bundesstraße, ca. 100 Meter entfernt von der Ortsausfahrt Tobelbad Richtung Graz auf der linken Seite. Er wurde 1875 zum ersten Mal vom Gastwirt Theiler als Dank für seine Wiedergenesung nach einem Unfall mit einem Pferdefuhrwerk errichtet. Jahre später wurde er bei einem Autounfall zerstört. Seit der Neuerrichtung 1984 gehört er dem Eisschützenverein Tobelbad.
1984 hat Karl Lechner, der damalige Obmann des Eisschützenvereins Tobelbad, auf Rat eines Vereinsmitglieds beschlossen, den Bildstock wieder aufzubauen. Allerdings wurde er in etwas anderer Bauweise als das Original errichtet, weil das Foto des Originalbildstockes erst später gefunden wurde. Die Großmutter eines Eisschützen hat die aufbewahrte Marienstatue renovieren und wieder in den Bildstock stellen lassen. Am 20. Mai 1984 wurde der Bildstock von Pfarrer Dr. Herbert Thomann gesegnet. 1985 wurde diese Marienstatue aus Gips gestohlen und 1987 durch eine aus Holz geschnitzte ersetzt.
Seither wurde der Bildstock dreimal durch Autos beschädigt bzw. großteils zerstört und jeweils von den fachkundigen Mitgliedern des Eisschützenvereins wieder errichtet und instand gesetzt. Die entsprechende Gedenktafel aus Kupfer wurde im Mai 2000 angebracht.
Erhebung bei zwei ehemaligen Vereinsfunktionären des ESV Tobelbad und Auszug aus der Festschrift „50 Jahre ESV Tobelbad“ von 2009.
Bildstock Erhart vlg. Krausjakl (5)
Der Bildstock steht in der Nähe des Hauses von Christine Erhart am Straßenrand in der Karl-Hohl-Straße 143.
Er wurde wahrscheinlich im 18. Jahrhundert gebaut. Der Aufstellungsgrund ist nicht mehr bekannt, sehr wohl weisen aber die sich im Inneren befindlichen beiden Bilder auf eine "Herz-Jesu-Verehrung" hin.
Der Bildstock wurde ca. 1980 von Josef Rzepka, dem Vater von Christine Erhart, mit einem neuen Kupferdach ausgestattet.
Beim Bildstock findet immer die Osterspeisensegnung für die Bevölkerung der Umgebung statt.
Der Bildstock wurde im Jahr 2019 innen und außen renoviert.
Linkes Bild im Bildstock: Die Verehrung des „Heiligsten Herzens Jesu“ ist seit dem hohen Mittelalter eine Ausdrucksform der röm.-kath. Spiritualität. Mittelpunkt der Darstellung ist das mit einer Dornenkrone umwundene Herz. Das Hochfest wird am Freitag der dritten Woche nach Pfingsten gefeiert.
Rechtes Bild im Bildstock: "Auch deine Seele wird ein Schwert durchdringen" – sagt Simeon zu Maria in Lucas 2,35.
Das Eggerkreuz (6)
Das Wegkreuz steht jetzt (es wurde einige Meter versetzt) auf dem Grund von Elfriede und Johann Fassolter in der Hitzendorferstraße 150.
Man sagt, dass vor vielen Jahrzehnten hier ein Unglück passiert ist. Zwei Fuhrwerker mit Pferden sind bei einem Kohlentransport aneinandergeraten. Die Wettfahrt hat nur einer überlebt.
Das Kreuz ist gesegnet.
Das Eggerkreuz
Der Zahn der Zeit nagt an den Bildstöcken und Kreuzen, die an den Straßen und Wegrändern unserer schönen Pfarre den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugen.
So war auch das Eggerkreuz in Haselsdorf schon in die Jahre gekommen. Im Rahmen des letzten Kastanienbratens der Katholischen Frauenbewegung wurde die Idee geboren, das Kreuz wieder zu alter Schönheit zu verhelfen.
Nach einigen Monaten in der Fremde bei einem Restaurator in Tirol konnte das Abbild unseres Herrn Jesus Christus wieder an seinem Platz angebracht werden.
Der 19. Mai 2012 war ein sonniger und fast schon heißer Samstagnachmittag. Die Katholische Frauenbewegung sowie der Freizeit- und Fremdenverkehrsverein Haselsdorf-Tobelbad luden zur Segnung des restaurierten Kreuzes.
In seinen einleitenden Worten erinnerte unser Pfarrgemeinderatsvorsitzender (Ing. Mag. Karl Planitzer*) an jene alten Zeiten, als die Menschen noch viel mehr zu Fuß unterwegs waren und den Herrgott grüßten, wann immer sie ihn auf ihren Wegen antrafen.
Im Anschluss leitete unser Mag. Rudolf Rappel, der beinahe gegenüber dem Eggerkreuz aufgewachsen ist und damit wertvolle Erinnerungen verbindet, die anwesenden Gäste durch die Andacht und Segnung.
Bei einem gemütlichen Beisammensein im Hof der Familie (Siegfried und Grete*) Fassolter klang der Nachmittag schließlich aus. Die Katholische Frauenbewegung und der Freizeit- und Fremdenverkehrsverein bedanken sich für die großzügigen Spenden, mit welchen die Restauration finanziert werden konnte.
Pfarrblatt Juli 2012, Markus Birnstingl
* nachträglich eingefügt
"Hl. Antonius" (7)
Der Bildstock neben der Rosen-Villa in der Tobelbaderstraße in Premstätten (aber im Pfarrgebiet von Tobelbad) wurde von Anton Johann Geiser im Jahr 1979 gebaut. Nach seinem Tod am 30.4.2019 betreut nun die Tochter Karoline Wagner den Bildstock.
Mit 49 Jahren wurde Anton Geiser schwer krank. Er betete zu seinem Namenspatron und versprach, wenn er wieder gesund wird, dann baut er als "Dankeschön" einen Bildstock. Und so ist es geschehen!
Der Bildstock ist von Pfarrer Dr. Herbert Thomann gesegnet und eine traditionelle Gebetsstation bei der Fronleichnamsprozession.
Der heilige Antonius ist in der ganzen Welt auch als der Heilige bekannt, der "Verlorenes" wiederfindet: die alltäglichen Dinge, aber auch den Glauben.
"Hl. Johannes" (8)
Der Bildstock am Beginn der Johannesstraße in Premstätten (aber im Pfarrgebiet von Tobelbad) wurde von Anton Johann Geiser
(† 30.4.2019) im Jahr 1995 gebaut und ist von Pfarrer Dr. Herbert Thomann gesegnet. Der Bildstock wird von Familie Kormann betreut.
Johannes Nepomuk war ein böhmischer Priester und Märtyrer. Er wurde 1729 von Papst Benedikt XIII heiliggesprochen. Der Name „Johannes“ ist hebräisch und bedeutet „Der Herr ist gnädig“.
Kreuz Herunter (9)
Das Kreuz steht am Grund von Franz Herunter sen. († 4. Jänner 2022)
in der Karl-Hohl-Straße 183. Seine Eltern (Franz und Ludmilla) haben die Landwirtschaft vom Dominikanerkonvent Graz am 27. April 1948 gekauft. Das Kreuz war bereits vorhanden und wurde 1986 komplett erneuert sowie gesegnet.
Für die Wallfahrer aus Gießenberg wurde das Kreuz früher von Angela Herunter immer zum 1. Mai mit einem Fichtenkranz und Papierrosen in rot und weiß geschmückt.
Möglicherweise wurde das Kreuz der Dominikaner und/oder die Hauskapelle (beim Kauf der Familie Herunter nicht mehr vorhanden) als Wallfahrtsstation (Gebetsstation) genutzt. Üblich war damals das Maschtasingen am Ostersonntagmorgen – Bußprozession zum Abwehren von Unheil und tödlichen Seuchen.
Mit besonderen und sehr alten Gesängen und Gebeten wird die Gottesmutter um Hilfe gebeten. Dieser Brauch reicht in die Pestzeit des Mittelalters zurück und wird zurzeit in unserer Gegend nur mehr in Hitzendorf und Mooskirchen gepflegt. Ein „Gesang der Männer“ und ein „Gebet der Frauen“. „Maschta“ kommt von „Marter“ und der weststeirische Dialekt macht das „r“ vor dem „t“ zu einem „sch“!
Das Bild zeigt das „Vortrag-Kreuz der Stögersdorfer“ im Jahr 2018 – Bildcredit: Marktgemeinde Mooskirchen, ebenso nachfolgender Text:
Die Vortragkreuze – vier für die Dorfschaften Fluttendorf, Stögersdorf, Groß-Söding und Klein-Söding – bleiben bis zum Festtag „Christi Himmelfahrt“ in der Pfarrkirche Mooskirchen und werden dann zurückgenommen. Sie werden von der Dorfschaft geschmückt.
Im Diözesanarchiv Graz befinden sich über die Hauskapelle "unbefleckte Empfängnis auf der Besitzung der Dominikaner in Haselsdorfberg" folgende zwei Schriftstücke aus dem Jahr 1933:
Abschrift der Schriftstücke (soweit möglich)
Z 67/33 Pfarramt Tobelbad, 21. VII 33
An das hochwürdigste Ordinariat Graz
Wie ich von Pfarrleuten erfahre halten die Patres Dominicaner in ihrer Kapelle in Haselsdorfberg vollständigen Gottesdienst (Messe und Ansprache) an Sonntagen.
Bitte dies abstellen zu lassen und dem gefertigten Pfarramt mitzuteilen, welche Befugnisse die Patres Dominicaner in ihrer Kapelle haben.
Pfarramt Tobelbad, Joh. Hagenhofer, Pfarrer
Zl. 5948, 12.8.1933, Haselsdorfberg, Gottesdienst, d.Zl. 67.
Hochw. Pfarramt Dobelbad.
Auf die Anfrage vom 21.7.1933 wird Folgendes eröffnet:
Die PP. Dominikaner haben nach ihren Konstitutionen das Recht, in allen ihren Häusern Hauskapellen zu errichten. Diese Hauskapellen sind alle, soweit sie nicht innerhalb der Klausur liegen, oratoria publica. Infolgedessen muß auch Außenstehenden der Zutritt gewährt werden. Die Zustimmung zur Einrichtung einer Kapelle gibt nicht das Ordinariat, sondern das Provinzialat. Es ist nicht verboten, in diesen Kapellen auch an Sonn- u. Feiertagen Gottesdienst zu halten und es erfüllen die Teilnehmer an diesem Gottesdienst die Sonntagspflicht. Eine Einschränkung bezgl. der Besucher zu machen, steht dem Ordinariate nicht zu, sondern es könnte bloß beim Provinzialat diesbezüglich Vorstellungen erheben.
Es steht jedoch nicht dafür, weil in Haselsdorf nach den Mitteilungen des P. Prior am Sonntag nur deshalb Gottesdienst gehalten wurde, weil die Studenten sich dort aufhalten und kommenden Sonntag der letzte Gottesdienst ist. Reingeschrieben 12. AUG. 1933
Wegkreuz Elfriede und Kurt Hödl (28), Karl-Hohl-Straße 30
Das Kreuz wurde 2020 als ein Zeichen der Dankbarkeit und um einen besonderen Platz zur Besinnung und zum Beten zu schaffen, am Waldrand errichtet.
Der Christus (Eiche) ist von der Holzschnitzerei Kirchler aus St. Johann in Südtirol, das Kreuz (Lärche) wurde selbst gefertigt.
Im Rahmen einer sehr schönen Feier segnete Pfarrer Claudiu Budãu am
4. September 2021 dieses Wegkreuz.
Jägerkreuz Josef Hofmeister (10)
Ein Jägerkreuz soll in jedem Jagdrevier stehen, dies ist Brauch.
Text der Inschrifttafel:
"Das Jagakreuz soll als Ort der Besinnung weiter erhalten bleiben, um den Jägern bei einem Pirschgang aber auch anderen verantwortungsbewußten Naturnützern für ein paar ruhige Minuten zu dienen. Weidmannsheil Josef Hofmeister"
Das im Jahr 2014 neu aufgestellte Jägerkreuz steht im Wald von Josef Hofmeister (von der Karl-Hohl-Straße 183 kommend, etwa 100 m Richtung Tobelbad, links in den Hohlweg bis zum Langersbach, danach 100 m links).
Gedenkkreuz für den verunglückten Valentin Hofmeister (11)
Das Kreuz steht in der Kapellenstraße auf etwa halber sichtbarer Höhe Richtung "Am Pfalzberg" auf der linken Seite am Straßenrand.
"Hier verunglückte Valentin Hofmeister am 9. 5. 1969."
Das Gedenkkreuz soll an den Tod von Valentin Hofmeister erinnern. Er verunglückte an dieser Stelle mit seinem Traktor tödlich. Damals war dort noch ein tiefer und steiler Hohlweg.
Sein Sohn, Josef Hofmeister, zimmerte das Gedenkkreuz (das erste rechts) persönlich und stellte es an der Unfallstelle vor 20 Jahren auf. Es wurde später erneuert (links).
Gigler Kreuz (12)
Das Kreuz steht am Waldrand in der Nähe des Hauses von Mag. Gertrude Kaan-Lammel in der Karl-Hohl-Straße 25.
Nach Maria Gigler (1920-1936) ging der Besitz an die Familie Dr. Richard Kaan.
Wahrscheinlich war dieses Kreuz ein „Absetzkreuz“. Die Begräbniszüge hielten früher bei solchen Orten an, um den Sarg „abzusetzen“, bis ein Priester samt Ministranten kam und eine Einsegnung vornahm.
Die Großmutter von Franz Heinrich Luttenberger, Maria Schwar geb. Schlegl (* 1885, † 1959), hat von ihrer Mutter, Maria Schlegl geb. Schalk, erfahren, dass das Kreuz früher in der heutigen Einfahrt zum Haus bei den zwei Linden stand. An dieser Stelle haben der Tobelbader Pfarrer und die Ministranten die Leichenzüge erwartet, weil damals noch die Hausaufbahrung üblich war und das Begräbnis zuerst stattfand. Der Sarg wurde von dort auf einem Waldweg zum Friedhof gebracht und danach war erst das Requiem. Durch den Hausbau der Familie Gigler wurde das Kreuz an den heutigen Platz versetzt.
Die zwei Linden 2018:
Maria in der Steinnische (13)
Errichtet wurde das Marienmarterl im Jahr 2012 durch Dietlind und Siegfried Kager, Bachbauernweg 21, auf ihrem Grundstück zwischen Haus und Lusenbach. Es soll ein sichtbares Zeichen der Dankbarkeit für die vergangenen Jahre und das Glück, welches bisher im Leben erfahren werden durfte, sein. Auch soll es für Vorbeigehende als Anstoß zur Meditation dienen.
Das Werk wurde bei Zoltan Cseh, einem Steinmetzmeister in St. Niklas am Neusiedlersee-Fertöszentmiklos (Ungarn) erworben und soll vor etwa 100-150 Jahren vom dortigen regionalen Künstler Mekle (Merkle, Merckle) stammen. Das Material ist Sandstein, genau Leithakalk. Das Marienmarterl ist gesegnet.
Jandlkapelle "Maria Hilf" Am Pfalzberg (14), Richard Kahr, Kapellenstr. 30
Die Renovierung der Jandlkapelle erfolgte in den Jahren 2017 bis 2019. Am 1. Mai 2019 wurde die Kapelle von Pfarrer Mag. Johann Karner neu eingeweiht. Nach dem Festgottesdienst wurde zur Agape und gemütlichem Zusammensein geladen.
Einweihung der renovierten Jandlkapelle
Die Kapelle als Glaubenszeugnis, Denkmal, Schutzraum, Versammlungsraum und Bitte.
Vor 180 Jahren wurde am Pfalzberg zum Dank an die Hl. Maria die sogenannte Jandlkapelle erbaut. Bei der Segnung am 1. Mai anlässlich der Renovierung würdigt Pfarrer Hans Karner diese Kapelle als Glaubenszeugnis des Erbauers Matthias Jandl. Er sagte: „Jemand, der vom Herrgott nichts hält, wird keine Kapelle errichten, erst recht nicht in diesem Ausmaß.“
Rund 150 Personen feierten, unterstützt von der Jugendmusikgruppe der Pfarre, die Hl. Messe. Pfarrer Karner beschreibt in seiner Predigt diese Kapelle auch als Denkmal: „Die Menschen, die diese Kapelle sehen und an ihr vorübergehen, werden mehr oder weniger veranlasst nachzudenken, die religiöse Dimension des Lebens nicht ganz auszublenden, den Herrgott nicht zu vergessen.“
Gleichzeitig ist diese Kapelle ein Schutzraum für’s Nachdenken und für’s Gebet. „In unserer betriebsamen – oft lauten Welt – brauchen wir solche Schutzräume, wo wir uns zurückziehen können, wo wir einkehren dürfen, wo wir still werden und in uns gehen, wo wir leichter mit Gott ins Gespräch kommen.“
Die Jandlkapelle bietet Platz für mehrere Menschen. Somit ist sie auch ist ein Versammlungsraum. Sie lädt also nicht nur einzelne Menschen zum persönlichen Gebet ein, sondern sie heißt mehrere Menschen in Gemeinschaft willkommen, zur gemeinsamen Andacht, zum gemeinsamen Gebet, zum gemeinsamen Gottesdienst. So findet am 1. Mai und am 26. Oktober jedes Jahr eine Hl. Messe statt. Die Speisensegnung am Karsamstag ist eine liebgewordene Tradition, zu der Menschen aus dem gesamten Pfarrgebiet ihre Weihekörbe bringen.
Diese Kapelle ist nicht zuletzt eine Bitte, eine Einladung an den Herrgott: „Komm, sei unser Gast! Nimm Wohnung bei uns!“ Eine Bitte hat der Pfarrer auch an uns: „Schön wär’s, wenn jemand die Initiative ergreift und eine Maiandacht gestaltet.“
Margret Hofmann, Pfarrblatt Juli 2019
Wunderschönes Fest bei der neu renovierten Jandlkapelle
Ein herzliches Dankeschön an die Bevölkerung für die Teilnahme an der Einweihung der Jandlkapelle sowie für die großzügigen Mehlspeisgaben. Die Spendengelder für diesen Sakralbau, die auf das Pfarrkonto Tobelbad eingezahlt wurden, habe ich bereits erhalten. Gleichfalls war die Unterstützung durch die Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad eine große Hilfe.
Der Sozialkreis der Pfarre Tobelbad und der Gasthof Zeiller richteten die Bewirtung aus, die Spendenkörberln waren mit vielen Euros gefüllt.
Professionelle Tätigkeiten leisteten folgende Firmen: Harbisch Werner, Fensterstudio, Köflach (Tür und Fenster); Kopp Wolfgang, Hitzendorf, (Malerarbeiten); Pöschko Mario, Lieboch (Sandstrahlen); MTL-Puntigam Andreas, Kalsdorf (Mauertrockenlegung); Sietner Markus, MEXX Power, Tobelbad (Baggerarbeiten); Stern Peter, Voitsberg (Pflasterung).
Mit Dank an alle, die uns geholfen und unterstützt haben Richard Kahr und Familie (Auszug aus dem Pfarrblatt Juli 2019)
Einweihung der renovierten Jandlkapelle „Maria Hilf“
Erstmals erbaut hat die Kapelle im Jahr 1839 Matthias Jandl. In der Urkunde vom 17. März 1840, die im Diözesanmuseum Graz aufliegt, steht folgendes:
„In schuldigster Dankbarkeit für die von Gott erhaltene Wohlthat, daß er durch seinen Segen aus einer unwirthbaren und wüsten Gegend einen freundlichen und mit Häusern besetzten Ort, wo schon alle Gattungen Feld- und Baumfrüchte gedeihen, entstehen ließ, haben die Besitzer der Antheile an den vormahls aerarischen Doblforste in dieser Gegend eine Kapelle bauen lassen, und in solcher das Bild unserer lieben Frau und Mutter Gottes Maria Hilf zur Verehrung aufgestellt.“
Nach einem totalen Einsturz wurde die Kapelle im Jahre 1870 in der heutigen Form neu errichtet. 1951 wurde die Kapelle durch die Großeltern des jetzigen Besitzers, Anton und Frieda Tescher, erstmals saniert. 1979 folgte eine weitere grundlegende Renovierung der Kapelle durch das damalige Kapellenbaukomitee der Pfarre Tobelbad. Weitere Details sind der Chronik auf unserer Website unter den Kleindenkmälern zu entnehmen.
Nun hat der Zahn der Zeit an der Jandlkapelle wiederum seine Spuren hinterlassen. Die Mauern waren trocken zu legen sowie Dach und Fenster auszubessern. Außen- und Innenfassaden bedurften ebenso einer Auffrischung wie auch die im Altarbereich angebrachten Statuen. Darüber hinaus sollte Strom in die Kapelle gelegt und die Außenanlage erneuert werden. Mit den Renovierungsarbeiten wurde im Frühjahr 2017 begonnen (wir berichteten).
Die diesmalige Renovierung erfolgte in erster Linie durch den jetzigen Besitzer Richard Kahr unter Mithilfe seiner Familie und einiger Fremdfirmen. Die Kosten von bislang rund € 40 Tsd. wurden zu 75 % von der Familie getragen.
Damit an dieser schönen Stätte auch künftig die Segnung der Osterspeisen für den Pfalzberg und Umgebung sowie Mai-Andachten stattfinden können bzw. am 1. Mai und am 26. Oktober hier eine Hl. Messe gelesen wird, schließt sich die Pfarre Tobelbad dem Spendenaufruf der Familie Kahr an. Wir bitten um Ihren Beitrag zum Erhalt dieses mit der Pfarre Tobelbad eng verbundenen Sakralbaues. Spenden leisten Sie bitte auf das Konto der Pfarre Tobelbad:
IBAN: AT05 3821 0000 0200 0123 mit dem Verwendungszweck „Renovierung Jandlkapelle“. Als Anlage zu diesem Pfarrblatt finden Sie auch eine diesem Zwecke gewidmete Zahlungsanweisung. Wir bedanken uns im Voraus.
Nach Beendigung der nunmehr fast zweijährigen Renovierungsarbeiten an der Jandlkapelle auf dem Pfalzberg wird diese am 1. Mai 2019 um 10:30 Uhr von Pfarrer Johann Karner wieder eingeweiht. Hierzu wird seitens des Eigentümers Richard Kahr und der Pfarre Tobelbad herzlich eingeladen. Für die musikalische Untermalung sorgt die Jugend-Bläsergruppe und im Anschluss wird zur Agape geladen.
Markus Birnstingl, Pfarrblatt März 2019
Erbauer des Hauses Jandl ist:
Mathias Jandl verheiratet mit Maria Kormann
Witwe Maria Jandl heiratete Franz La(c)kner, daraus 3 Kinder:
Franz, Anton (geb. 15.6.1847), Anna
Anton hat einen Sohn mit Aloisia Tescher vlg. Sauri
dieser war Anton Leo Tescher geb. 1879
Anton Leo Tescher heiratet am 12.1.1920 Konstantia geb. Labugger
(* 1896), daraus zwei Kinder:
Anton Tescher (heiratet 1948 Frieda Bauer) und Konstantia (heiratet 1948 Rudolf Freisinger)
Kinder: Elfriede, Maria Magdalena, Gisela und Anton
Elfriede Tescher heiratet am 27.4.1968 Franz Kahr, daraus drei Kinder:
Franz, Renate und Richard (jetziger Besitzer der Jandlkapelle)
Abschrift (Original im Diözesanarchiv)
Hochwürdiges Decanat!
In schuldigster Dankbarkeit für die von Gott erhaltene Wohlthat, daß er durch seinen Segen aus einer unwirthbaren und wüsten Gegend einen freundlichen und mit Häusern besetzten Ort, wo schon alle Gattungen Feld- und Baumfrüchte gedeihen, entstehen ließ, haben die Besitzer der Antheile an den vormahls aerarischen Doblforste in dieser Gegend eine Kapelle bauen lassen, und in solcher das Bild unserer lieben Frau und Mutter Gottes Maria Hilf zur Verehrung aufgestellt.
Diese Kapelle wurde auch auf unser Ansuchen im Herbste vorigen Jahres von Sr. Hochwürden Herrn Dechant geweiht, und nun geht der Wunsch dieser Gemeinde auch dahin, daß in solcher Kapelle auch zu Zeiten eine hl. Messe gelesen werden dürfte, besonders am Maria Schnee Tage und zur Zeit der Hauptfechsung am St. Ulrichs-Tage.
Es geht daher die Bitte der Gefertigten dahin:
Euer hochwürdiges Decanat geruhe die Einleitung zu treffen, daß von dem hochwürdigsten Ordinariate die gnädigste Bewilligung ertheilt werden wolle, daß an den vorbesagten Tagen sowohl als auch zu manchen anderen Zeiten in erwähnter Kapelle eine hl. Messe gelesen werden dürfte.
Gegend Pfalzgrabenberg in der Localie Doblbaad im Bezirke Söding am 17. März 840.
Mathias Jandl als der ErBauer der Kabln.
Frantz Peßl
Johan Hartner
Joseph Köggl, korrigiert auf Köpl
Franz Kögl, korrigiert auf Köpl
Alois Freystättner, korrigiert auf Freystätter, Besitzer eines Kaiserwald Antheiles
Leonhard Mayer
J.B. Pungl, Besitzer eines Kaiserwald Antheiles.
Abschrift der FESTANSPRACHE des Hr. Obstl. Adolf NOGRASEK anläßlich der JANDL-KAPELLENWEIHE am 2. Dezember 1979 bei warmem, trockenem Wetter.
Hochwürdiger Herr Pfarrer Mons. Dr. THOMANN! Verehrter Herr BR Präs. NIGL! Sehr geehrter Herr BGM. FASSOLTER! Sehr geehrte Frau Schulrat HÖLLER! Sehr geehrter Herr Primarius Dr. STIPICIC! Lieber Vors. d. Pfarr GR Josef KORMANN!
Liebe Gemeinderäte, Pfarrgemeinderäte, Obmänner der Vereine, Mitglieder d. Kirchenchores und Pfarrbewohner unserer Pfarre Tobelbad! Liebe Besitzersleute Familie TESCHER!
Als Sekretär des Kapellenbaukomitees der Pfarre Tobelbad ist es mir eine besondere Ehre, Sie im Namen dieses Komitees willkommen zu heißen und begrüßen zu dürfen. Gestatten Sie mir, daß ich in meiner Funktion einen kurzen Bericht über die Arbeit unseres Komitees, die Renovierung der JANDLKAPELLE und über unsere weiteren Aktivitäten abgebe.
Als wir im Mai 1977 unter der Leitung unseres ehrwürdigen, verstorbenen Hr. Pfarrers Mons. POZAR zur Kapellenbaukomiteegründung zusammentrafen, haben wir füs Erste drei Aktivitäten beschlossen, die JANDLKAPELLE zu renovieren, in HASELSDORF eine neue Kapelle zu bauen, und anstelle des aus unserer Pfarre hinaus verkauften JOHANNES-STANDBILDES einen Ersatz in Form eines JOHANNESBILDSTOCKES zu errichten.
Leider hat der jähe, unerwartete Tod unseres Pfarrers POZAR den Arbeitsfluß zurückgedrängt, so daß wir erst jetzt im Sinne unseres verstorbenen Herrn Pfarrers und mit Hilfe und vollster Unterstützung unseres neuen Pfarrherrn, Mons. Dr. THOMANN und der uneigennützigen Mithilfe lieber Freunde dieses Werk beginnen und vollenden konnten.
Die JANDLKAPELLE wurde im Jahre 1839 erbaut, nach einem totalen Einstürzen 1874 wieder errichtet, 1951 von den Besitzersleuten Anton und Frieda TESCHER den damaligen Umständen entsprechend renoviert und jetzt von Mitte September bis Ende November total saniert und renoviert. Sie befindet sich im Besitz der Fam. TESCHER. Bei dieser Gelegenheit möchte ich gleich festhalten, daß so eine Arbeit mit geschätzten Kosten von ca. S 220.000,-- nicht einem Einzelnen angelastet werden kann, sondern nur als Gemeinschaftswerk zu vollbringen ist.
Es wurden im Zuge der Renovierung fast 1000 Arbeitsstunden von Firmen und freiwilligen Helfern geleistet. Ich darf für diese Arbeiten und für die unentgeltlichen Leistungen meinen lieben Freunden
Emmerich FLORIAN für die Tischlerarbeiten, Ing. Johann GIESSAUF für die Gerüstbeistellung, Eduard HAHN für die Neugestaltung des Gittertores, Alois HIRT für die Malerarbeiten, Adolf KAUFMANN für das Kapellenkreuz, Erich NOGRASEK für die Bodenfliesenarbeiten, Karl POHANKA für die Kupferspenglerarbeiten, Heinrich STROMMER für die Dachstuhlholzbeistellung, Anton TEMMEL, vertreten durch Hr. BERGHOLS, für die Dachdeckerarbeiten aufrichtig und herzlichst danken.
Ebenso gilt der besondere Dank meinen freiwilligen Helfern und Freunden aus unserer Pfarre:
an der Spitze Josef STERING (mit über 150 Stunden), Lorenz FERK, Rudolf FREISINGER, Franz WEICHER, Franz TÖSCHER, Bgm. Siegfried FASSOLTER, Johann SCHLEGL, Franz KAINZ, Ladislaus RZEPKA, Günther WEICHER, Johann POSCH, Max FOSCHT, Rudolf RAPPEL, Johann POSSERT, Karl RZEPKA, Dipl.Ing. Edgar RIBITSCH und Renate NOGRASEK.
Dank möchte ich auch den Essen- und Getränkespendern sagen und folgende Namen anführen:
Fam. Anton TESCHER, die uns ständig warm versorgte, Fam. HAHN, Fam. KLUG, Fam. KRONAWETTER, Fam. Felix FASSOLTER, Fam. KAINZ, Fam. WEICHER, Frau HOFMEISTER, Frau NOGRASEK.
Jedoch fielen auch Leistungen an, die bezahlt werden mußten. Diese finanziellen Mittel stellte uns die Stmk. Landesregierung zur Verfügung. Ich darf daher im Namen des Hr. Pfarrers Dr. THOMANN und in meinem Namen den Herrn Bundesrat Präs. NIGL bitten, unseren aufrichtigen Dank und Anerkennung an Herrn LR Prof. Kurt JUNGWIRTH zu übermitteln.
Zum Schluß möchte ich noch unserer Landjugend, vertreten durch ihren Obmann Gottfried STOIFMANN, den allerbesten Dank für die Starthilfe sagen, sie waren es, die unter ihrem szt. Obmann Karl RZEPKA und der tatkräftigen Unterstützung ihres Beraters Johann POSSERT S 5.000,-- gespendet haben. Somit haben es uns unsere jungen Freunde überhaupt erst ermöglicht, das Werk zu beginnen.
All diesen Dankesworten schließt sich die Fam. TESCHER an.
Sollten sich Leute fragen, warum wir die Kapelle so renoviert haben oder warum wir erst in diesen späten Herbsttagen zur Weihe der Kapelle schreiten, so möchte ich schlicht und einfach sagen: Zum Ersten, wir haben sie so wie sie war wieder entstehen lassen und zum Zweiten, wir haben auf die völlige Genesung des im Frühsommer verunglückten Lorenz FERK gewartet, denn wir wußten, daß er vom Anfang an mit Herz und Seele für diese Aktivitäten eintrat, ich danke ihm nochmals dafür.
Abschließend sei noch festgehalten, daß wir jetzt nach dieser vollbrachten Arbeit an unser nächstes Werk, der Errichtung einer neuen Kapelle in HASELSDORF schreiten wollen und unseren lieben Herrgott bitten, daß er uns hiezu die Gesundheit, Kraft und Ausdauer schenken möge. Nochmals allen ein herzliches Vergeltsgott für die uneigennützige Leistung in einer Zeit, wo scheinbar oft nur mehr Materialismus, Neid und Eigennutz Vorrang genießen.
Ich darf nun unseren Herrn Pfarrer bitten, die Kapelle zu segnen und die Heilige Messe mit und für uns zu feiern. Hochwürdiger Herr Pfarrer, wir danken dir.
Die Glocke der Jandlkapelle
Im Herbst des Jahres 1987 beschloss nach einem Sonntagsgottesdienst eine „KirchgängerInnenrunde mit zwei Priestern - Dr. Herbert Thomann und Dr. Erich Linhardt“ im Gasthaus Grabner (Lechner) beim Suppenessen, eine neue Glocke für die Jandlkapelle gießen zu lassen. Die alte Glocke musste ja während des 2. Weltkrieges als „Metallspende“ abgegeben werden und wurde eingeschmolzen.
Klementine Pauly erklärte sich spontan bereit, diese Glocke zu spenden.
Am Montag, dem 22. Feber 1988, verstarb Klementine Pauly um 8 Uhr morgens im 78. Lebensjahr, die Glocke wurde zu Mittag des gleichen Tages geliefert!
Die Segnung der Glocke führte Pfarrer Dr. Herbert Thomann am darauffolgenden Sonntag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am Pfalzberg durch. Die Bezahlung der Glocke erfolgte somit aus dem Nachlass durch die Tochter Renate Geider.
Erhebung bei Renate Geider am Pfalzberg.
Dreifachkreuz der Jandlkapelle
1979 spendeten Adolf Kaufmann und Ernst Wolf das jetzige Kreuz der Jandlkapelle. Der Auftrag wurde vom Wagen- und Hufschmied Sunko aus Bierbaum ausgeführt. Erhebung bei Ernst Wolf.
Die auf der Jandlkapelle angebrachte Bekrönung ist ein sogenanntes Dreifachkreuz, das im 19. Jahrhundert als Schmuckform sehr beliebt gewesen ist. Der Kreuztypus findet sich aber auch bereits im späten 18. Jahrhundert an Volksfrömmigkeitsgegenständen.
Die drei Kreuzbalken sind mit dem orthodoxen Kreuz verwandt. Der oberste Balken symbolisiert den sogenannten "Titulus", jenes Schild, das über dem Gekreuzigten mit seinem Namen und der Schuldangabe angebracht gewesen ist. Der mittlere lange Balken ist jener Holzbalken, auf dem die Arme von Jesus Christus befestigt gewesen sind. Der untere Balken steht für das Brettchen, auf dem die Füße festgenagelt gewesen sind.
Beim orthodoxen Kreuz ist dieser Balken schräg gestellt. In der Schmuckform des Dreifachkreuzes wird er gerade gestellt und zumeist gleich lang gezeigt wie der Titulus.
Das Kreuz sollte nicht mit dem Papstkreuz verwechselt werden, das einen kurzen, einen mittleren und einen langen Querbalken besitzt. Diese drei Kreuzarme symbolisieren die drei päpstlichen Gewalten: die Priester-, Hirten-, und Lehrgewalt.
Mag. Heimo Kaindl, Direktor und Diözesankonservator DIÖZESANMUSEUM Graz
Bildstock Almoar
Der Bildstock steht vor dem Haus von Josefine und Josef Kager am Almtorweg 11.
In etwa 1905 hat Josefine Lackner (Mutter von acht Kindern - fünf starben im Kleinkindalter, drei haben überlebt), die Großmutter von Antonia Pachatz, nach der Genesung von einer Krankheit den ersten Bildstock aus Dankbarkeit aufstellen lassen. Eine Statue des von ihr sehr verehrten Hl. Antonius, der auch als Schutzheiliger der Frauen und Kinder gilt, sowie eine Muttergottesstatue wurden in den Bildstock gestellt. Johann Pachatz, der Vater von Josefine Kager, hat ungefähr im Jahre 1970 diesen Bildstock komplett renoviert.
HANS FREISINGER (KREUZWIRT) GEDENKKREUZ
GESTORBEN HIER DEN 20.9.1979 AM PIRSCHGANG
RIP (15)
Das Gedenkkreuz steht im Wald von Anton List aus Windorf im "Revierteil Grabenannerl-Wiesn" (nach Überquerung des Langersbaches rechts nach 300 Metern - siehe auch Standort Jägerkreuz Josef Hofmeister). Das von der Jagdgesellschaft Haselsdorf-Tobelbad ehemals an der Todesstelle als Andenken errichtete Kreuz wurde, da es bereits total verwittert war, von Josef Hofmeister neu gezimmert und 2010 ersetzt.
Hans Freisinger wurde von einem Jagdkollegen tot aufgefunden.
Erhebung mit Josef Hofmeister.
Anton List Waldkreuz (16)
Mitten im Wald von Anton List aus Windorf steht am Mitterweg (von der Jandlkapelle aus Richtung Tobelbad ca. 1 km) das von Josef Hofmeister im Jahre 2016 erneuerte/neu gezimmerte Waldkreuz.
Erhebung mit Josef Hofmeister.
Foto vom ehemaligen Jagakreuz rechts.
Baumbild MARIA AM WEGE - Badriegl (17)
Vom Tobelbader Waldfriedhof/Karl-Hohl-Straße kommend ist nach ca. 300 Metern rechts der "Wanderweg 3" hinunter Richtung Volksschule zu finden. Nach gut 100 Metern ist das Baumbild im Wald von Friedrich Maritschnegg, MAS, aus Seiersberg-Pirka an einem Fichtenbaum befestigt. Der Anlass hiefür ist unbekannt.
Das vielfach reproduzierte Werk des italienischen Malers Roberto Ferruzzi (* 1853, † 1934) sollte vor der zweiten Biennale von Venedig im Jahre 1897 nur eine „Mutter mit Kind ohne religiösen Hintergrund“ darstellen. Nach der Ausstellung erfolgte die Umbenennung auf „Maria am Wege“.
"Laut einer Aussage von Karl Hohl (* 1945), der die Volksschule in Tobelbad besuchte, hat dieses Bild aus Sicht bzw. Information seiner Eltern Berta (* 1912, † 1999) und Karl Hohl (* 1909, † 1998) folgende Bedeutung: Da der Schulweg durch ein geschlossenes, unwegsames Waldstück von Badegg nach Tobelbad führte (Badriegl = gegenüber der Volksschule stehen heute drei Wohnblöcke, früher war dort ein Schwimmbad mit Liegewiese), welcher bei entsprechenden Wetterverhältnissen auch als Rieselbahn benützt wurde, sollte die „Mutter Gottes“ die Kinder beschützen. Karl wurde von seinen Eltern aufgefordert, beim Vorbeigehen bei diesem Bild immer ein Kreuzzeichen zu machen."
Die katholische Kirche kennt zwei Kreuzzeichen:
Beim großen Kreuzzeichen berühren die Fingerspitzen der rechten Hand Stirn, Leibmitte und dann linke und rechte Schulter. In der Liturgie wird vor dem Evangelium das kleine Kreuzzeichen mittels Daumen auf die Stirn, die Lippen und die Brust gezeichnet.
Es ist auch üblich, vor dem Anschneiden eines frischen Brotlaibes drei Kreuze mit dem Messer in die Brotrinde zu zeichnen und somit zu segnen.
Beim Vorbeigehen oder Vorbeifahren an einem Kleindenkmal bekreuzigen sich auch heute noch viele Menschen.
Die Veronikakapelle steht bei Veronika Nussbaumer in der Haselsdorfbergstraße 24.
Ein Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr sieht aber das Herz an. SAMUEL 16,7
Der „Ruheplatz“ bei der großen Eiche inspirierte im Jahr 2010 zum Bau einer Kapelle mit einer offenen Kuppel. Das von den Geschwistern des Mannes zum 25. Hochzeitstag im Jahr 1993 erhaltene Kreuz bereitete eine große Freude und wurde daher integriert.
Die Kapelle wurde am 4. November 2012 von Weihbischof Dr. Franz Lackner OFM gesegnet.
Das Kriegerdenkmal (KDM) Tobelbad (18) steht in der Dr. Georg Neubauer Straße, gegenüber der Rehaklinik.
Aus dem Buch "MAHNMALE und KRIEGERDENKMÄLER in Steiermark" von Oberst Gottfried Maicher:
"Ein ca. 3 m breites und ca. 2 m hohes Monument aus grauem Marmor, gekrönt vom Leopoldskreuz des ÖKB trägt auf einem Sockel in der Mitte die Namenstafel der Gefallenen des I. WK, außen jeweils die Tafeln der Gefallenen des II. WK; das KDM ist auf erhöhtem Platz, mit Stufen erreichbar.
1. KDM neben der Straße an der Westseite der Kirche, gesegnet am 21. Juli 1925
2. KDM auf anderem Platz vom ÖKB neu errichtet und gesegnet 1950
Feiern: bei der Fronleichnamsprozession und zu Allerheiligen"
Im Todesfall eines Mitgliedes des Ortsverbandes Tobelbad wird beim Kriegerdenkmal eine Verabschiedung vorgenommen. Derzeit werden die Pflastersteine im Denkmalbereich teilweise neu verlegt.
Erhebung beim jetzigen Obmann Emmerich Florian.
Österreichischer Kameradschaftsbund Tobelbad
Heldenehrung mit Kranzniederlegung am Allerheiligentag
Der Ortsverband Tobelbad des ÖKB führt alle Jahre am 1. November die Gedenkfeier für die gefallenen und vermissten Kameraden beider Weltkriege (1914 – 1918 und 1939 – 1945) durch. Damit nicht nur der OV Tobelbad des ÖKB, der Herr Pfarrer und die Blasmusikkapelle daran teilnehmen, möchten wir alle jene Personen dazu einladen, deren Namen von Angehörigen in unserem Kriegerdenkmal eingemeißelt sind. Es wäre schön, Sie liebe Angehörige zu diesem Anlass zahlreich begrüßen zu dürfen. Natürlich sind auch alle anderen Pfarrgemeindebewohner herzlichst eingeladen.
Emmerich Florian, Obmann ÖKB Tobelbad und der Vereinsvorstand
Auszug aus dem Pfarrblatt Oktober 2017
Wegekreuz zum Riederhofbach, Doris Pail, 8054 Graz, Riederhof 92
Der ruhige Platz am Wasser und ein neu gestalteter Weg schufen den perfekten Platz für dieses neue Wegkreuz am Riederhofbach. Die Christusfigur aus Bronze wurde im Grazer Puchwerk anlässlich des Österreichischen Katholikentages 1983 gefertigt (Künstler: Prof. Erwin Huber). Rudolf Friedl, der Lebensgefährte von Doris Pail, zimmerte das Kreuz aus Lärchen- und Eichenholz selbst. Die Lärchenschindeln stammen aus Stübing. Das Bankerl lädt zum Rasten und Horchen ein. Menschen und Tiere sind an diesem Ort willkommen.
Das Kreuz wurde am 24. Mai 2019 von Pfarrer Mag. Johann Karner gesegnet.
Inschrift auf der eloxierten Aluminiumtafel:
Der gute Hirte, Psalm 23, 1-2
Der Herr ist mein Hirte, / nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen / und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Marterl Pail, Ilse und Winfried Pail, 8054 Graz, Riederhof 93
Das Marterl wurde im Jahr 2006 selbst gebaut und ist das "Tadsch Mahal" der Hausherrin Ilse. Es ist in Ziegelbauweise erstellt und hat ein burgenländisches Strohdach. Der Sockel ist mit Kunstmarmor verziert. Auf der Rückseite befinden sich zwei Grabtafeln.
Das Marterl wurde am 24. Mai 2019 von Pfarrer Mag. Johann Karner gesegnet.
Bildstock mit Hl. Nepomuk-Statue der Pfarre Tobelbad (19)
Der Bildstock steht links vor dem Friedhofseingang in der Haselsdorfstraße.
Hl. Johannes Nepomuk - neue Statue
Die alte Nepomuk-Statue wurde schon vor einiger Zeit aus dem Bildstock am Friedhof gestohlen. Nun ist die Bereitschaft groß, eine neue Statue dort aufzustellen. Wir haben deshalb von der Pfarre veranlasst, dass uns der Grazer Bildhauer, Holzschnitzer Gottfried Blaickner, eine ähnliche Statue schnitzt. Es werden dafür und für die Sicherungsarbeiten und die Renovierung des Bildstockes etwa € 14.000 nötig sein. Durch das Zusammenwirken vieler kann auch dieses Werk gelingen.
Die Vereine unserer Pfarre wollen bei dieser Aktion tatkräftig mitwirken und laden deshalb zu einem "Nepomuk-Fest" am 14. Juni 2009, ab 10.00 Uhr beim Sammelzentrum ein. Zum Festobmann dieser Veranstaltung wurde von den Vereinen Altbürgermeister Siegfried Fassolter erwählt.
Dr. Herbert Thomann/Mag. Margret Hofmann, Pfarrblatt März 2009 (gekürzt)
NEPOMUKFEST
Durch vielfältige Aktivitäten konnte die Statue des Hl. Johannes Nepomuk beim Friedhof wieder aufgestellt werden und – wie berichtet – am 14. Juni von Mag. Herbert Kernstock gesegnet werden.
Mit der Bausteinaktion (Erlös € 13.421,--) und dem Nepomukfest (Erlös € 2.842,--) konnten die Herstellung der Statue, der Transport und die Befestigung finanziert werden. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Toni Jauk, Sepp Stering, Alois Amschl und Siegfried Fassolter konnten die Kosten für die Renovierung des Bildstocks auf die Materialkosten beschränkt werden. Mein besonderer Dank gilt allen Patinnen und Paten, die mit dem Erwerb einer Patenschaft zur Finanzierung beigetragen haben. Ein Vergelt’s Gott für die Gaben und Hilfen, die zur Wiedererrichtung der Statue geführt haben.
Mag. Margret Hofmann (gf Vorsitzende PGR), Pfarrblatt September 2009
Bei der Restaurierung des Bildstocks wurde ein Fresco freigelegt und Diakon Ralf Höfer (St. Pankratzen/Stiwoll) hat den Text wie folgt transkribiert:
Den 20 en entschlaffen
Herrn Lorenz Strohschnelder
Im 17 Jahr seines Alters zu Graz
Oh, Heiliger Johannes bitt für ihn
daß Ihm Gott die ewige Ruhe verleihe
den 3 ten July 831
Als Badegast sein Vater bei der Einweihung. (Die erste Zeile ist nicht ganz sicher - weil schwer zu lesen und 831=1831.)
In der „Festansprache anlässlich der Jandl-Kapellenweihe vom 2. Dez. 1979“ ist ein „aus unserer Pfarre hinaus verkauftes JOHANNES-STANDBILD“ erwähnt.
Hierzu folgende Darstellung von Prof. Mag. Margret Hofmann:
Tobelbad und Johannes Nepomuk
Johannes Nepomuk gilt als Brückenheiliger und ist der am häufigsten, außerhalb von Kirchenbauwerken in freier Landschaft anzutreffende christliche Heilige. Das macht ihn zum Schutzherrn der Wanderer. Vielleicht ist das der Grund, warum auch die Statuen von Tobelbad auf Wanderschaft gehen. So gab es zwischen dem Pfarrhaus und der Doblvilla (beide Häuser waren damals im Besitz der ehemaligen Kuranstalt) eine Statue in einer kleinen Kapelle. Die "APOTHEOSE DES HEILIGEN JOHANNES VON NEPOMUK" wurde 1927 nach Wien verkauft und steht nun im Unteren Belvedere.
Die Johannes Nepomukstatue, die der Johannessiedlung ihren Namen gab, wurde ebenfalls verkauft. Der jetzige Bildstock wurde von Anton Geiser gestiftet und im Mai 1995 gesegnet.
Die Statue am Friedhofeingang verschwand 2008 und konnte 2009 dank diverser Spendenaktivitäten der Bevölkerung neu angeschafft werden.
Die aus Aflenzer Kalksandstein im Spätbarock von dem Bildhauer Johann Jacob Schoy (* 20. Juli 1686 in Maribor, † 4. April 1732 in Graz) geschaffene 4-figurige Skulpturengruppe „Krönung des heiligen Johannes Nepomuk“ (1725) steht im Durchgang zum Garten im Unteren Belvedere. Ursprünglicher Standort war eine kleine Wegkapelle in Tobelbad (siehe "Österreichische Galerie Belvedere Wien").
Zugeschrieben werden diesem Bildhauer auch die Engel links und rechts vom Hochaltar in der Tobelbader Kirche sowie die Konsolstatuen links und rechts vom Fronbogen, Hl. Franz Xaver und Hl. Josef mit Jesuskind, ca. 1730 (Siehe „Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 557“, 2014 by Verlag St. Peter, 5020 Salzburg).
Hl. Johannes Nepomuk, * um 1350 in Pomuk bei Pilsen, † 20. März 1393 in der Moldau bei Prag ertränkt.
Der Heilige Johannes Nepomuk gilt als Blutzeuge für die Unverletzlichkeit des Beichtgeheimnisses und wird vor allem gegen Verleumdungen angerufen.
Er ist Patron der Flößer, Müller, Schiffer und Brücken, der Beichtväter und Priester.
Pfarre Tobelbad, Waldfriedhof, Friedhofskreuz mit Madonnenstatue (20)
Walter Scheiring, ein Künstler aus Telfs in Tirol, hat die neue Madonnenstatue am Friedhof, "Die betende Maria unterm Kreuz", geschnitzt. Sie wurde zum Allerheiligenfest 2007 aufgestellt, nachdem die vorherige Statue durch Diebstahl abhanden gekommen ist.
Kreuz Prettenthaler (21)
Das Kreuz steht am Waldrand bei Magdalena und Günter Prettenthaler am Ringweg 5.
Maria Schweizer geb. Schitter (* 1945), von einem großen Gast- und Bauernhof aus Salzburg stammend, hatte durch einen Fehlschuss mit einem Schussapparat beim Schweineschlachten mit 16 Jahren eine Querschnittslähmung erlitten. Zur Rehabilitation kam sie nach Tobelbad und blieb hier. Als Handelsschulabsolventin arbeitete sie in der Klinik als Sekretärin. 1981 ist Maria in das neu gebaute Haus am Ringweg eingezogen, hat es aber dann 1999 verkauft.
Die Nachbarn, Ilse und Erich Zöhrer, hatten die Idee mit dem Kreuz und unterstützten dieses Vorhaben. Das Kreuz wurde sodann 1982 von Erich Zöhrer gezimmert, der Christus wurde vom Vater aus Tamsweg geschnitzt.
Das Kreuz ist von Pfarrer Dr. Herbert Thomann gesegnet, es gab ein großes Fest.
Marterl Reif, Waltraud und Herbert Reif, Hitzendorferstraße 148
Beim Einzug in das neue Haus wurde von einem Freund als Geschenk eine Statue vom Hl. Antonius überreicht. "Das Marterl wurde aufgestellt, damit der Hl. Antonius ein Dach über dem Kopf hat, der wiederum uns in allen Lebenslagen unterstützt und hilft!"
Die Haus- und Marterlsegnung wurde am 22. August 2011 von Diakon Wolfgang Garber durchgeführt.
Marterl im Winter: Maria und Jesuskind
Marterl im Sommer:
Hl. Antonius
Familie Reif ist sehr tierliebend, daher steht in der "Eibenhütte" die gesegnete Statue vom "Hl. Franziskus", er ist der Schutzpatron der Tiere.
Hofkreuz Rinnhofer
Das Kreuz steht im Hof von Anna Rinnhofer, Bischofegger Straße 101.
1802 wurde Sebastian Kirchmayr von einer Fuhre Heu verschüttet. Er gab Gott und sich selbst in dieser lebensbedrohlichen Situation das Versprechen, wenn er dies überlebt, dass er ein Zeichen der Dankbarkeit setzt. Er wurde gerettet und schnitzte selbst dieses Hofkreuz.
Das Hofkreuz wurde anlässlich des "80. Geburtstages von Anna Puster" von der Tochter Anna Rinnhofer generalsaniert und im Rahmen dieser Feierlichkeit von Pfarrer Dr. Herbert Thomann am 20. Juni 1998 gesegnet.
Das Kreuz bekommt zum äußeren Schutz ein Haus - die Kapelle wurde im Jahr 2019 gebaut. Siehe nächster Beitrag.
Vom Hofkreuz zur Hofkapelle - Text von Anna Rinnhofer
Von 1802 bis 2019 steht das Kreuz im Hof „vlg. Tischler“ in Tobelbad, Bischofeggerstraße 101, welcher in der 8. Generation im Familienbesitz ist.
Geschichte des Kreuzes
Das Kreuz als Zeichen der Katastrophe!
1802: Der Bauer und Zimmermann Sebastian Kirchmayr wurde von einem schwer beladenen Heuwagen verschüttet. Er wurde gerettet, schnitzte aus Dankbarkeit den Christus und errichtete im Hof das Kreuz.
1986: 1. Renovierung von Stefan und Anna Puster
1998: Generalsanierung von Anna Rinnhofer und Weihe von Pfarrer Dr. Herbert Thomann anlässlich des "80. Geburtstages von Anna Puster" am 20. Juni 1998.
Bau der Kapelle von Anna Rinnhofer im Jahr 2019
Das Kreuz kommt wieder in die Jahre und bekommt zum äußeren Schutz ein Haus, ein Haus mit einer Glocke!
Die Glocke trägt als Symbol die „Friedenstaube“ mit dem Spruch
„UND FRIEDE AUF ERDEN“
Motivation für den Bau der Kapelle
Thema: „Der Göttliche Segen im Leben und auf dem Hof“
Mein Herzenswunsch im elterlichen Hof eine Kapelle zu errichten.
Ein Glaubenszeugnis!
Aus Dankbarkeit und mit Stolz erfüllt, auf diesem Hof leben zu dürfen.
Die Bitte um den göttlichen Schutz und Segen für den ganzen Hof, für die Arbeit, für die Menschen und Tiere, welche in der Vergangenheit hier lebten und wirkten und auch für die Zukunft. Die Kapelle als der Rückzugsort zum Innehalten, um zur Ruhe kommen und um zu beten.
Weihe der Hofkapelle
Bei strahlendem Sonnenschein wurde am 26. Oktober 2019 die neu erbaute Kapelle mit Glocke im Rahmen einer Hl. Messe von Pfarrer Mag. Markus Madl und im Beisein der Familie, sowie von Verwandten, Freunden, Nachbarn und zahlreichen Bekannten geweiht.
Der Festgottesdienst wurde von Günther Harrer und Karl Pichler (Bläser), sowie Laura Krenner und Bernadette Strachwitz (Akkordeon/Gitarre und Gesang) musikalisch gestaltet.
Lesung: Brief an die Philipper 2,5-11 – wurde von Christa Stelzer vorgetragen.
Evangelium: Lukas 2,8-2,14
Anschließend wurde zur Agape und zum gemütlichen Zusammensein geladen.
Kreuz Schreiner (22)
Das Mitte März 2018 von Roman Schreiner neu aufgestellte und selbst angefertigte Kreuz steht am Straßenrand in der Karl-Hohl-Straße 104.
„Ein Kreuz gehört zum Haus und ist mein persönlicher Schutz.“
"Kreuz Am Spitz“
Das Kreuz steht am Grund von Mag. Wolfgang Seebacher, Am Spitz 11.
Ein Freund schenkte mir im Jahr 1990 das abgemorschte Kreuz, welches ich danach restaurierte. Zugleich wurde ein neues Dach angefertigt und eine Christusfigur geschnitzt.
Das Kreuz ist mein „Herrgottswinkel“ am Grundstück.
Der Sebastiansbildstock steht am Grund (Straßenrand) von Ewald Thomüller (23) in der Karl-Hohl-Straße 47-49.
Klara Thomüller hat den folgenden von Charlotte Horina hinterlassenen Originaltext aufgehoben und nun zur Verfügung gestellt:
"Der Sebastiansbildstock in Badegg
Seit altersher – Zeitpunkt und Ursache für die Errichtung sind nicht bekannt – steht an der Karl-Hohl-Straße neben dem Haus Nr. 47 (Vulgoname „Badeggweber) ein Kapellenbildstock, in dessen rechteckiger Nische eine gipsene Statue des hl. Sebastian zu sehen ist.
Das sich heute dort befindliche Flurdenkmal ist im Jahre 1972 von der Familie Dr. Horina neu erbaut worden, nachdem der Vorgängerbau, der gleich ausgeführt war, aber noch näher an der Straße stand, durch die Wurzeln eines dort wachsenden Baumes fast in der Mitte auseinandergetrieben worden wäre; ein großer Riss zog sich der Läge nach durch den Bildstock. Die Andachtsstätte, die immer auch zum Besitz des Hauses „Badeggweber“ gehört hat und heute noch von Frau Charlotte Horina betreut wird, trägt ein mit Ziegeln gedecktes Satteldach; die Nische ist von einem Glasfenster verschlossen. Der Sebastiansbildstock ist Station für die Segnung der Osterspeisen; auch Maiandachten werden hier gebetet. Früher führte sogar eine Prozession an den Bittagen zum hl. Sebastian in Badegg.
Über den hl. Sebastian gibt es nur wenige historische Nachrichten; er wird wahrscheinlich im 3. Jhdt. gelebt haben. Nach der Legende soll er Offizier der Leibwache des römischen Kaisers Diokletian gewesen sein. Er bekannte sich zum Christentum und konnte aufgrund seiner Stellung vielen Glaubensgenossen in den Gefängnissen beistehen, bis er beim Kaiser angeklagt wurde. Auf dessen Befehl band man ihn an einen Baum und beschoß ihn mit Pfeilen. Er wird totgeglaubt liegengelassen, aber von einer Witwe gesundgepflegt. Wiedergenesen tritt er dem Kaiser und seinen Mitregenten öffentlich entgegen, hält ihnen die grausamen Verfolgungen vor und wird dann mit Knütteln zu Tode geschlagen. In der Basilika S. Sebastiano, die zu den sieben Hauptkirchen Roms zählt, liegen seine Gebeine bestattet.
Sebastian ist meistens, wie auch in unserem Bildstock, als entblößter, an einen Baumstamm gebundener, von Pfeilen durchbohrter junger Mann dargestellt; selten ist er als Ritter abgebildet, der Pfeile in der Hand hält. Er wird besonders als Pestpatron verehrt."
Wegkreuz Wagner (24),
Harald Wagner, Bischofegger Straße 85
Das Wegkreuz wurde 2014 aus Dankbarkeit errichtet, weil sich viele Missgeschicke zum Guten gewendet haben. Es ist selbst mit Weihwasser aus der Pfarre Bleiberg gesegnet.
Hofkreuz Rieglmoar (25), Anneliese Winter, Rückenweg 22
Das Kreuz wurde vom Ehemann Franz vor 15 Jahren selbst gezimmert und neben dem Wohnhaus aufgestellt. Den Herrgott hat Gottfried Spuller geschnitzt. Ein persönlicher Wunsch ging damit in Erfüllung.
Das Kreuz wurde von Pfarrer Dr. Herbert Thomann gesegnet.
Marienstatue (26) am Grund von Dr. pharm. Zsolt Gyula Zimics, Karl-Hohl-Straße 136.
„Zur Maria“ geh'n ....." (Leitspruch der Familie)
Alexandra Zimics erzählt: "Im Zuge des Aufbaues einer Stützmauer im Jahre 1988 wurde eine Nische mit dem fixen Vorsatz für eine „Marienstatue“ eingeplant. Sie ist ein Geschenk von Pater Nyers von den Don Bosco Salesianern in Graz.
Die Familie Zimics-Molnár ist ungarischer Herkunft und 1956 geflüchtet. „Maria“ wird als österreichisch/ungarische Patronin sehr verehrt.
Die Marienstatue bedeutet Dank an die neue Heimat, an Freiheit und dass die Familie zusammenbleiben konnte. Die Statue ist gesegnet."
Kreuz Eva und Mag. Alois Zottler (27), Mühlriegl 1
Das Kreuz wird zurzeit renoviert.
Recherche von
Gertrude Maria Reiterer, Jahrgang 1944, aufgewachsen in Dobl, verheiratet mit Herbert.
Gelernte Industriekauffrau, Chefsekretärin, Lehrlingsausbildung, Office Management in einem internationalen Telekommunikationskonzern.
Schriftführerin im Pfarrgemeinderat Tobelbad (Periode 2007-2012), Lektorin und langjähriges Mitglied der "Tobelbader Bibelrunde".
Ehrenamtliche Mitarbeiterin der Pfarre Tobelbad, zuständig für die Websitebearbeitung und in der Pfarrblattredaktion für das Korrekturlesen und die Organisation (Stand 2018).
Fotoreporterin der Pfarre Tobelbad, Berta Regier geb. Schneckenleitener, Jahrgang 1949, aufgewachsen in Garsten in Oberösterreich. Verheiratet mit Hugo, zwei Söhne und drei Enkeltöchter sowie zwei Enkelsöhne.
Landwirtschaftslehrling und später Landarbeiterin am Bauernhof der Eltern. Zwei Jahre nach der Heirat und Geburt der Söhne Hubert und Thomas Übersiedlung in die Steiermark und 1979 Bezug des Eigenheimes in Haselsdorf.
Im Sozialkreis des Pfarrgemeinderates 15 Jahre lang tätig, davon 10 Jahre lang als Vorsitzende. Langjähriges Mitglied im Kirchenchor von Tobelbad.
Das große Interesse für die Fotografie weckte der Vater im 14. Lebensjahr durch das Geschenk des ersten Fotoapparates. Seit März 2017 als ehrenamtliche Fotoreporterin für die Pfarre Tobelbad unterwegs.